Sorry, this is an article that I wrote for the German romum BFF. In German only at this time.
Das Riesenbuffet
All die Bemühungen, herauszufindem, was der Baum nun exakt in welchen Mengen braucht und ihm das dann auch zu geben, halte ich für müssig und für die Bonsaikunst eher Zeit- und Energievergeudung.
Ich denke, die Meinung, man müsste den Baum exakt bedienen, kommt daher, dass das Düngen einer Pflanze instinktiv mit dem Aufnehmen von Nahrung für einen Menschen verglichen wird. Man geht davon aus, dass es eine gewisse Anzahl an Kalorien sind, die täglich gebraucht werden und die eine ganz bestimmte Zusammensetzung haben müsen/sollen. Selbst beim Menschen gebe sich nur extreme Fanatiker die Mühe, alles genau auszumessen und jede Kalorie und jedes Spurenelment zu kennen, das täglich aufgenomen wird. Gerade wir wissen aber auch, dass man sehr variiern kann mit dem Essen und doch gesund und glücklich sein kann.
Übrigens ist es falsch, die Energieaufnahme des Menschen mit der Energieaufnahm des Baumes zu vergleichen. Der Baum nimmt gar kein Erngie durch die Düngung auf, sondern nur Spurenelemente. Die Energie erzeugt er dann selber mit der Assimilation und dazu braucht er bestimmte Spurenelemente. Er braucht diese in verschiedenen Zusammensetzungen zu veschiedenen Zeiten, abhängig von der Wachstumsperiode und von seiner ganz individuelen Lage. Z.B. braucht er mehr Stickstoff, wenn er arg zurückgschnitten wurde oder Blattschnitt erfolgte. Oder bestimmte Arten brauchen deutlich verschiedene Spurenelmente in verschiedenn Mengen.
Wie auch immer, man kann das Angebot an den Baum mit einem riesigen öffentlichen Buffet vergleichen. Da kommen alle möglichen Leute: Grosse, Kleine, Dicke, Dünne, Hungrige, Satte, Vegetarier, Fleischfresser, religiös Bestimmte, Wurschtige, Wenigesser, Vielesser, Feinschmecker, Reinhauer.
Und was? Alle sind sie glücklich beim Riesenbuffet! Jeder nimmt sich das, was er will in den Mengen, die ihm zusagen. Den Rest erhalten die Schweine.
So mache ich das beim Düngen. Da gibt es: Laubbäume, Nadelbäume, Grosse, Kleine, welche mit Blattschnitt, ohne Blattschnitt, im Austrieb, in der Rückzugsphase, Im Sommerlcoh, Kalkliebhaber, Kalkverächter, Umgetopfte, Etablierte, gnz Junge, ganz Alte, alles durcheinander. Da müsste ich ja jedem exakt abwiegen was ich ihm gebe. Das ist ja viel zu aufwendig. Also das grosse Buffet.
Ich kaufe Dünger dort wo er am billigsten ist. Ich gehe davon aus, dass bei den allermeisten Düngern ein Chemiker am Werk war, der wusste, was Pflanzen im allgemeinen und besonderen brauchen. Das ist dann da drin, mehr oder weniger, interessiert mich gar nicht so genau. Ich dünge dann das, was ich gerade habe kräftig und für alle Bäume gleichmässig. Zehn Tage später dann ev. einen andern Dünger. Zweimal im Jahr getrocknete Hühnersch-..se oder Rinderndung. auch mal Guano und Hornspäne dazwischen.
Die Bäume nehmen das, was sie brauchen. Der eine mehr, der andere weniger, diese Zusammensetzung, oder eine andere. Der Rest wird mit dem agressiven Wäsern ausgeschwemmt. So einfach ist das. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken, was welcher Baum exakt braucht, das weiss der viel beser als ich. Ich gebe ihm einfach viel zur Auswahl. So z.B. dünge ich ganz normale landwirtschaftsdünger bis in den Herbst hinein. Ich weiss wohl, dass der Baum dann viel weniger Stickstoff braucht. Na und! Dann wird er eben wieder ausgewaschen.
Das ist ganz gefährlih und geht ganz sicher schief!! Kommt in meinen Garten und seht es Euch an. Ich habe weit und breit keine so gesunden und wüchsigen Bäume gesehen. Es ist bei mir genau so, wie es Chris. P. schildert. Nur habe ich VIEL weniger Aufwand.
Und warum machen Erwerbsgärtner dann den Aufwand? Die haben eine Monokultur! Die müssen genau rechenen, was sie düngen, weil die Verdienstspanne sehr gering ist. Die können sich nicht endlos Wasser leisten. Das muss alles genau berechnet werden.
Wir haben diese Sorgen nicht.
ACHTUNG! DAS GILT NUR, WENN MAN ABSOLUT DURCHLÄSSIGES SUBSTRAT VERWENDET UND TÄGLICH AGRESSIV WÄSSERT. SONST IST MEINE DÜNGERMETHODE EV. TÖDLICH