Michal Budik won 'best of show' in the recent Czech National Convention in Decin, CZ. He was asked by a bonsai magazin to supply material for and article and asked me to write something about his shohin composition and why it won.
Here the text in German:
Die Shohin-Komposition von Michal Budik
Bei der Tschechischen Nationalausstellung in Decin am 12. und 13. September 2009 waren so and 100 hochkarätige Bonsai aus ganz Mitteleuropa ausgestellt. Die Qualität der Exponate war für mich überraschen, man konnte z.B. durchaus einen ebenbürtigen Vergleich mit einer deutschen Nationalausstellung ziehen. Als Schiedsrichter oblag es mir zusammen mit einem Team von internationalen Experten die besten Bäume für die Prämierung auszuwählen. Das ist immer eine sehr schwierige Angelegenheit. Bonsai kommen in vielen Größen und Stilen und sind eigentlich kaum vergleichbar. Zur Überraschung Vieler erhielt eine Shohinkomposition die Auszeichnung als bester Bonsai der Ausstellung.
Es ist ungewöhnlich, dass als bester Bonsai eine Komposition von mehreren Bäumen ausgewählt wird. Oft werden kleine Bäume getrennt von großen bewertet. Das führt meistens dazu, dass grundsätzlich nur große Bäume ein Auszeichnung als 'bester Baum' erhalten.
Warum war gerade diese Shohinkomposition von Michal Budik so gut? Man muss wissen, dass es sehr schwierig ist, ein wirklich gute Shohinkomposition zusammenzustellen. Es ist deutlich schwieriger als einen einzigen guten großen Baum zu präsentieren. Man braucht erst einmal ausgezeichnete Shohins, also Bonsai , die kleiner sind als 25 cm. Dann sollten sie, um in der Gruppe zu wirken auch wieder nicht zu unterschiedlich in der Grösse sein, weil sonst die Proportionen nicht mehr stimmen. Man benötigt eine Mischung aus verschiedenen Arten und Stilen. Es sollen Nadelbäume und Laubbäume vorkommen. Die Qualität sollte in etwa gleich hoch sein. Es fällt sehr unangenehm auf, wenn in einer guten Gruppe ein eher schlechter Baum steht.
Dann gibt es noch sehr ausgeklügelte 'Vorschriften', 'Regeln',l wie eine solche Gruppe zusammenzustellen ist. Ich würde das eher 'Empfehlungen' nennen. Die künstlerischen Freiheit muss immer gewahrt sein. Dabei spielt wieder die Grösse und das Anssehen der Holztische und Untersetzer eine Rolle. Ebenso ist es ganz wichtig, das Akzentobjekte und-pflanzen sehr gut sind und in den Proportionen zu den Bäumen passen. Dann sollte die gesamte Kompsiton auch noch das Them der Jahreszeit widerpiegeln. Eine sehr komplexe Angelegenheit, in der Tat.
Viele Shohinsammler kaufen hochwertige Shohins, die aus Asien importiert werden. Anders scheint es nicht möglich, eine gute Sammlung zusammenzutragen, die eine exzellent Komposition ergibt. Den Schiedsrichtern in Decin ist es sehr angenehm aufgefallen, dass aber gerade die Bonsai von Michal Budik sichtbar alle selbst gestaltet, also nicht einfach eingekauft sind. In Summe hat die Komposition von Michal Budik eben alle die genanntenen Schwierigkeiten überwunden und kann sich als Ausstellungsobjekt in der ganzen Welt, zumindestens in Europa sehen lassen.